In der Energiekrise fehlte es der Bundesregierung bislang an der passenden Infrastruktur, um Flüssigerdgas (LNG) aufzunehmen. Inzwischen hat sich die Lage verändert. Jetzt wurde in Wilhelmshaven ein erster Anleger eröffnet. Schon im Dezember soll dort ein Spezialschiff, eine sogenannte schwimmende Speicher- und Regasifizierungsanlage (FSRU), an dem Landungsplatz festmachen. Das hat laut der Deutschen Presse-Agentur Niedersachsen Ports bekanntgegeben, ein Hafenbetreiber im Besitz des Landes. Niedersachsen Ports hat den Anleger bauen lassen. Von Mitte Januar an sollen dann Tanker mit LNG in Wilhelmshaven eintreffen.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sagte, der neue Anleger werde einen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Niedersachsen und in Deutschland leisten. Doch die Importe von fossilen Energien, dazu zählt Erdgas, wolle er aber verringern. Ziel sei es, schnellstmöglich auf klimaneutrale grüne Gase umzustellen und Wilhelmshaven zur Drehscheibe für Grünen Wasserstoff und den Import erneuerbarer Energien aus der Nordsee zu machen.
Laut dem niedersächsischen Umweltministerium soll es nicht mehr als zwei der Spezialschiffe an dem Standort geben. Stattdessen soll ein sogenanntes Onshore-Terminal entstehen, das eine schwimmende Speicher- und Regasifizierungsanlage ersetzen soll.