Es gibt mal wieder einige Skandale im Geschäftsleben von Kanye West, unterm Strich aber vermutlich doch wieder eine Menge Geld. Erst war der Rapper, der sich selbst nur noch »Ye« nennt, auf der Pariser Modewoche mit einem T-Shirt angeeckt. Darauf stand der Spruch »Whte Lives Matter«, eine von vielen als rassistisch bewertete Antwort auf die »Black Lives Matter«-Bewegung.
Dann die nächste Eskapade auf Instagram. Eine Sprecherin des Mutterkonzerns Meta verkündete laut »CNN«, Inhalte von Wests Konto seien gelöscht, außerdem eine Beschränkung verhängt worden, weil er gegen die Unternehmensrichtlinien verstoßen habe. Als Nächstes veröffentlichte West zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder eine Meldung auf Twitter, wurde daraufhin gerade noch von Elon Musk öffentlich begrüßt, kurz darauf aber laut einem Twitter-Sprecher wegen eines Verstoßes gegen die Richtlinien gesperrt.
Das alles und noch mehr wird seinem deutschen Partner Adidas allmählich zu viel. Für das Unternehmen ist West laut dem Handelsblatt ein wichtiges Aushängeschild und bedeutender Umsatzbringer. In guten Zeiten soll die Kooperation laut Branchenschätzungen Umsätze von deutlich mehr als einer Milliarde Euro gebracht haben.
Jetzt aber gibt Adidas bekannt, die Partnerschaft auf den Prüfstand zu stellen. Der Rapper designt für Adidas seit 2015 Schuhe und Kleidung unter der Marke »Yeezy«. Dafür bekommt er laut Medienberichten mehrere Hundert Millionen Dollar im Jahr. Der Vertrag läuft eigentlich noch bis 2026.
Spekulationen zufolge soll der Konzern West jetzt angeboten haben, die Zusammenarbeit gegen eine Abfindung von einer Milliarde Dollar zu beenden. Vorausgegangen waren mehrere vergebliche Versuche, außerhalb der Öffentlichkeit mit dem Rapper in Kontakt zu treten. West hatte mehr Einfluss bei Adidas gefordert und sich einen Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat gewünscht. Gleichzeitig stellte er Behauptungen auf, dass Adidas das Design der von ihm entworfenen »Yeezy«-Schuhe kopiert und für eigene Modelle verwendet habe.
Erst im September hatte West eine gerade begonnene Partnerschaft mit dem Modelabel Gap beendet. Er sagte dazu im US-Sender CNBC wörtlich: »Jeder weiß, dass ich der Anführer bin, ich bin der König. Ein König kann nicht im Schloss von jemand anderem leben. Ein König muss sein eigenes Schloss bauen.«