Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor dem Risiko einer globalen Rezession. Im Rahmen der Vorstellung seiner globalen Wachstumsvorhersage, die der IWF mittlerweile auf 2,7 Prozent gesenkt hat, sagte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas, das Schlimmste komme noch.
Mehr als ein Drittel der Weltwirtschaft werde demnach 2023 schrumpfen. In den drei größten Volkswirtschaften – den USA, der Europäischen Union und China – werde das Wachstum stagnieren, schreibt die Deutsche Presse-Agentur. Die Energiekrise in Europa sei dabei kein vorübergehender Schock, sagte Gourinchas. Die geopolitische Neuordnung der Energieversorgung im Zuge des russischen Angriffskriegs sei umfassend und dauerhaft. Der IWF-Chefökonom prophezeite, der Winter 2022 werde eine Herausforderung, aber der Winter 2023 wahrscheinlich noch schlimmer sein.
Auch beim Thema Inflation sind die Prognosen des IWF verhalten. Für die Jahre 2023 und 2024 wird eine Abkühlung der Inflation erwartet, heißt es zwar in dem Bericht. Für das kommende Jahr rechnet der IWF in den Industriestaaten aber immer noch mit einer Teuerungsrate von im Schnitt 4,4 Prozent – das ist höher als bisher vorhergesagt.