Elon Musk und die Twitter-Übernahme – das Thema ist noch längst nicht beendet, es wird sogar immer spannender. Im April hatte Musk rund 44 Milliarden Dollar für den Kurznachrichtendienst geboten, später erklärte er sein Angebot für ungültig. Doch der Handel war längst angeschoben, und jetzt haben die Aktionäre dem Milliarden-Deal tatsächlich zugestimmt. Die Mehrheit votierte für die Annahme von Musks Kaufangebot in Höhe von 54,20 Dollar pro Aktie. Das ist auch kein Wunder, denn zuletzt lag der Wert bei 41,70 Dollar. Jetzt könnte ein sogenannter Whistleblower eine wichtige Rolle im Streit um den Deal spielen.
Denn Musk hat den Deal aufgrund angeblicher Falschangaben zur Anzahl von Spam-Nutzerkonten und Bots für ungültig erklärt. Und Twitters ehemaliger Sicherheitschef Peiter Zatko hat gerade gravierende Lücken beim Schutz von Nutzerdaten des Online-Dienstes bemängelt. Der im Januar gefeuerte Manager, der im Juli eine Beschwerde als Whistleblower gegen das Unternehmen einreichte, kritisierte die Twitter-Führung bei einer Senatsanhörung in Washington scharf. Die Mängel der Internetplattform seien während seiner Zeit dort so schlimm gewesen, dass sie sogar ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellten, erklärte Zatko.
Das könnte Musk in die Karten spielen, und er hat auch prompt seine Argumente um Zatkos Kritik zu angeblich mangelnder Datensicherheit erweitert. Die zuständige Richterin stimmte zuletzt einem Antrag seiner Anwälte zu, diese Aspekte in der Klage zu ergänzen. Die Entscheidung, ob Musk von seinem Angebot zurücktreten kann, oder nicht, liegt nun beim Gericht.