Nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie und steigenden Kosten stehen die deutschen Krankenhäuser vor neuen Schwierigkeiten. Sie warnen vor gravierenden wirtschaftlichen Problemen. Das berichtet die Deutsche-Presseagentur. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte im Rahmen einer Protestkundgebung in Potsdam, es sei völlig inakzeptabel, dass die Politik einfach hinnehme, dass bereits in diesem Jahr 60 Prozent der Krankenhäuser rote Zahlen schreiben und sich die Lage im kommenden Jahr noch weiter zuspitzen werde.
Der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, Michael Jacob, sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf dieses Jahr, man rechne mit 45 Prozent Anstieg der Energiekosten. Im kommenden Jahr könne der Anstieg bis zu 140 Prozent betragen. Wenn man jetzt nichts tue und alles weiterlaufen lasse, könne es in diesem Jahr noch zur Ankündigung von Insolvenzen kommen, sagte Jacob.
Auch der Vorstandsvorsitzende der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, Detlef Troppens, warnte, dass es angesichts der Auswirkungen von Inflation und steigenden Energiekosten zu Insolvenzen kommen könne. Wörtlich sagte er »Uns steht das Wasser bis zum Hals«. Er forderte einen Inflationsausgleich und das Wiederanlaufen der Corona-Hilfen.