Schwimmende LNG-Terminals gelten als ein wichtiger Stützpfeiler der europäischen Versorgung, um die Abhängigkeit von Russland zu überwinden. In Wilhelmshaven könnte ein weiteres schwimmendes LNG-Terminal entstehen. Für den Transport des Gases braucht es allerdings die passende Infrastruktur. Der Oldenburger Energieversorger EWE sagt, die Ferngasnetze in der Region um Wilhelmshaven würden auch dann nicht überlastet, wenn dort noch ein zweites Terminal für Flüssigerdgas (LNG) entstünde. Das Unternehmen baut derzeit eine rund 70 Kilometer lange Pipeline von Sande (Friesland) nach Nüttermoor (Ostfriesland), um Erdgas zu transportieren, das künftig per Schiff in Wilhelmshaven ankommen soll.
In Wilhelmshaven soll noch in diesem Winter ein erstes schwimmendes LNG-Terminal den Betrieb aufnehmen, das der Betreiber Uniper um einen dauerhaften Hafen erweitern will. Niedersachsens Energieministerium prüft gegenwärtig zudem den Bau eines weiteren schwimmenden Terminals an dem Standort, bestätigte ein Sprecher. Dazu stimme man sich unter anderem mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ab.