Die internationalen Weizenpreise haben sich infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine nicht nur auf relativ hohem Niveau eingependelt, sie schwanken auch stark. Das sagte der Präsident des Bauernverbandes Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. Demnach führten Meldungen zur Entwicklung in der Ukraine oder zu Ernteaussichten in Nordamerika zu Ausschlägen. Zuletzt hätten Landwirte für etwa 380 Euro pro Tonne Weizen Vorverträge schließen können – mehrere Tage zuvor seien noch 405 Euro möglich gewesen. Einige Vorverträge seien aber schon bei 210 Euro vor dem Ukraine-Krieg gemacht worden. Der deutsche Bauernverband rechnet noch für längere Zeit mit angespannten Getreidemärkten. Man gehe unabhängig von der Entwicklung in der Ukraine davon aus, dass das Preisniveau relativ hoch bleiben werde, sagte Rukwied.
Man habe eine Düngemittelknappheit und exorbitant hohe Düngerpreise. Es gebe Unterbrechungen in Lieferketten. Manche Maschine stehe schon einmal eine Woche wegen fehlender Ersatzteile still. Insofern bleibe die schwierige Situation bestehen. Ein schneller Anstieg der Produktion sei nicht zu erwarten.