Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, hält ein aggressiveres Vorgehen der Fed für möglich, um die Inflation zu drücken. Laut dem »Handelsblatt« sagte er, die US-Notenbank wolle die geldpolitischen Zügel so lange anziehen, bis die Inflation unter Kontrolle sei. Es müsse klare und überzeugende Anzeichen dafür geben, dass der Preisauftrieb nachlasse, sagte er auf einer Veranstaltung des »Wall Street Journal«. Falls es nicht dazu komme, werde sie ein aggressiveres Vorgehen erwägen müssen. Die Notenbank habe die Werkzeuge und das Stehvermögen, die Inflation zu bekämpfen. Powell sagte, niemand solle an ihrer Entschlossenheit zweifeln. Die Anfang des Monats umgesetzte deutliche Zinserhöhung in den USA erhöht auch den Druck auf Europas Währungshüter. Angesichts der höchsten Inflationsrate in den USA seit Jahrzehnten hatte die Federal Reserve ihren Leitzins auf einen Schlag um 0,5 Punkte angehoben. Kurz darauf legte auch die britische Notenbank nach und erhöhte ihren Leitzins um 0,25 Punkte auf 1,0 Prozent.
Wie wir in den wirtschaft tv News berichtet haben, sagte zeitgleich auch die EZB-Direktorin Isabel Schnabel, es reiche jetzt nicht mehr, zu reden, man müsse handeln. Sie halte eine Zinserhöhung im Juli für möglich.