Martin Werding, Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum, ist im Gespräch, den vorletzten freien Sitz des Rates der Wirtschaftsweisen zu besetzen. Dieser Vorschlag kommt von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), heißt es auf »tagesschau.de«.
Werding sei ein ausgewiesener Ökonom mit Schwerpunkten in der Finanz- und Sozialpolitik. Mit diesem Vorschlag wolle der BDA den Sachverständigenrat wieder zu einem renommierten und allgemein akzeptierten Gremium der Politikberatung machen, wird BDA-Präsident Reiner Dulger zitiert. Das sei gerade in diesen Zeiten unverzichtbar.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) wurde 1963 gegründet. Er unterstützt Politik und Öffentlichkeit in wirtschaftspolitischen Themen. Zum eigentlich fünfköpfigen Gremium gehören derzeit nur noch Monika Schnitzer, Veronika Grimm und Achim Truger, ein Mitglied muss noch gefunden werden. Werdings Vorgänger Volker Wieland hatte das Gremium der Regierungsberater Ende April verlassen und war damit weit vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit Ende 2023 aus dem Gremium ausgeschieden.