Neuzulassungen von Autos mit Verbrennermotoren soll es in der EU schon ab dem Jahr 2035 nicht mehr geben. Konkret heißt es in den Vorschlägen, zu denen sich jetzt eine Zustimmung sowohl im Europaparlament als auch im Rat der EU-Mitgliedstaaten abzeichnet, dass ab 2035 keine neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mehr zugelassen werden dürfen, die beim Fahren CO₂ ausstoßen. Da die einzig verfügbare Technik hierfür derzeit das Elektroauto bietet, läuft die Regelung auf Exklusivität der E-Autos hinaus. Ausnahmen und Schlupflöcher für andere Antriebe sind nicht geplant.
Dem »Handelsblatt« liegt jetzt ein Kompromissvorschlag der französischen Ratspräsidentschaft vor, der kürzlich an die anderen Mitgliedstaaten verschickt wurde. Aber auch darin finden sich keine neuen Ausnahmeregelungen, längere Übergangsfristen oder eine Regelung, mit der E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, auf die CO₂-Bilanz von Autos angerechnet werden könnten. Der Kompromiss liegt offenbar nur in der Änderung der Berichtspflichten. So soll die Kommission alle zwei Jahre bewerten, wie die Umschulungsmaßnahmen für Beschäftigte in der Automobilindustrie funktionieren.
Laut dem »Handelsblatt« rechnet der europäische Verband der Automobilzulieferer (Clepa) mit Verlusten von bis zu einer halben Million Arbeitsplätzen in der EU. Dazu kommt, dass die Herstellung und Entsorgung der Batterien nach wie vor ein großes Thema bei der Elektroautomobilität darstellen.