Während der Immobilienmarkt boomt und vielerorts mittlerweile Preise hervorbringt, die für Reaktionen von Lachen bis Weinen sorgen, aber dennoch gezahlt werden, kündigen Fachleute ein Ende der Immobilien-Preisspirale an. Der Immobilienexperte der Deutschen Bank, Jochen Möbert, geht laut »Handelsblatt« davon aus, dass der deutsche Preisboom am deutschen Immobilienmarkt 2024 enden wird. Das Jahr stelle den mittleren Wert der Berechnungen dar. Es könne auch sein, dass der Preiszyklus schon vorher zu Ende gehe. Man sei jedenfalls ziemlich sicher, dass der Immobilienboom in Deutschland in dieser Dekade ende – und dies eher früher als später, so Möbert.
Auch die Pfandbriefbanken rechnen damit, dass der Immobilienboom in Deutschland in den kommenden Jahren abflachen wird. Die Preise dürften weiter steigen, aber mit etwas nachlassender Dynamik, teilte der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) in Frankfurt mit. Grund seien die starke Nachfrage von Investoren nach Immobilien, der Mangel an Mietwohnungen und die steigenden Baupreise. Höhere Zinsen hingegen würden die Nachfrage belasten, da damit Immobilien weniger erschwinglich würden, sagte vdp-Präsident Louis Hagen.
Pfandbriefbanken sind nach eigenen Angaben der wichtigste Anbieter von Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Sie sagten 2021 Darlehen im Volumen von 175 Milliarden Euro zu, ein kräftiges Plus von 9,5 Prozent zum Vorjahr. Finanzierungen für Wohnimmobilien machten mit gut 118 Milliarden Euro den Hauptanteil aus.