Die Landtagswahl am 15. Mai in Nordrhein-Westfalen könnte einem Bericht zufolge zum Ziel krimineller Hacker werden. Mit dieser Einschätzung zitiert die »Rheinische Post« den Leiter der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime, Markus Hartmann. Man habe sich auf mögliche Attacken intern vorbereitet und entsprechende Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen, sagte Hartmann der Deutschen Presse-Agentur zufolge.
Hartmann hält aus kriminalistischer Sicht Cyberattacken auf die Landtagswahl für ein denkbares Szenario. Das liege daran, dass Nordrhein-Westfalen zu den größten Ökonomien in Europa zähle. Der Krieg in der Ukraine verschärfe die Gefahrenlage noch einmal. Belege für konkret geplante Cyberattacken auf die Wahl liegen der Behörde zurzeit allerdings nicht vor.
Man habe Landtagsabgeordnete zum Thema persönliche Datensicherheit geschult und kläre Verbände und Institutionen über Gefahren auf. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime ist bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelt und gilt als bundesweit größte Cybercrime-Einheit der Justiz.