Trotz Pandemie, Ukraine-Krieg, Rezession und Inflation – die Menschen in Deutschland haben dank ihres Sparfleißes und gestiegener Börsenkurse im zweiten Pandemiejahr in der Summe so viel Vermögen angehäuft wie nie zuvor. Das Geldvermögen der privaten Haushalte, zusammengesetzt aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen, stieg im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 161 Milliarden auf den Rekordwert von rund 7.618 Milliarden Euro. Das teilte die Deutsche Bundesbank mit.
Privatanleger profitierten zum Jahresende von gestiegenen Börsenkursen. Die Bewertungseffekte bezifferte die Bundesbank auf 86 Milliarden Euro. Und die vierte Corona-Welle und die damit verbundenen Verschärfungen der Schutzmaßnahmen zum Jahresende dämpften die Konsumlust der Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie legten mehr Geld zur Seite als in den drei Monaten zuvor. Die Bestände an Bargeld und Sichteinlagen etwa auf Giro- und Tagesgeldkonten stiegen um 31 Milliarden auf insgesamt 2.149 Milliarden Euro. Sparer verdienen wegen der Zinsflaute damit zwar nichts, können aber bei Bedarf schnell auf ihr Geld zugreifen.