Die Preise für Kraftstoffe in Deutschland sind im März dieses Jahres weit stärker gestiegen als in früheren Krisen der vergangenen 50 Jahre. Verbraucherinnen und Verbraucher mussten durchschnittlich rund 42 Prozent mehr für Superbenzin und fast 63 Prozent mehr für Dieselkraftstoff zahlen als ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Leichtes Heizöl war sogar 144 Prozent teurer als im März 2021. Grund waren die Auswirkungen der Corona-Krise und des russischen Angriffs auf die Ukraine.
Der Anstieg der Einfuhrpreise um 256,5 Prozent im Februar katapultierte den Gaspreis auf einen bisher nie erreichten Stand. Die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise bezifferte das Bundesamt nicht.
Auch die Erzeugerpreise klettern weiter im Rekordtempo. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 30,9 Prozent. Das ist ein Rekord seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Die Erzeugerpreise wirken sich in der Regel auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet.