Elon Musk hat es endlich geschafft: Nach zweijähriger Rekordbauzeit steht seine Gigafactory Berlin, und die ersten Tesla-Fahrzeuge »Made in Germany« rollen bereits vom Band. Die Bundesregierung und das Land Brandenburg feiern das Projekt als positives Signal. Zur Eröffnung kamen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). In einer ersten Phase sollen 12.000 Mitarbeiter etwa 500.000 Autos im Jahr herstellen.
Musk hatte seine Investition in Höhe von rund fünf Milliarden Euro in der Nähe von Berlin im November 2019 angekündigt und im Februar 2020 mit dem Bau begonnen. Dabei verließ sich das Unternehmen auf knapp 20 vorzeitige Zulassungen des Landes Brandenburg. Ursprünglich wollte Musk schon ab Mitte 2021 in Grünheide produzieren. Aber die Genehmigungen dauerten länger als geplant, unter anderem weil Tesla eine Batteriefabrik erst nachträglich anmeldete. Wegen dieser Verzögerung ist die Fabrik jetzt noch im Bau.
Proteste gibt es nach wie vor von Umweltschützern, die aufgrund der von der Fabrik benötigten Wassermengen Sorge um zu wenig Trinkwasser in der Region haben. Das Unternehmen gibt den Wasserverbrauch pro Auto mit 2,2 Kubikmeter an, der Branchendurchschnitt liege bei 3,7 Kubikmeter. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach betonte, dass es genügend Wasser für das Werk gebe. Ein Gericht habe dies mittlerweile bestätigt, sagte er im »RBB-Inforadio«. Nur für eine Erweiterung des Werkes müsste zusätzliche Quellen erschlossen werden.