Der Deutsche Aktienindex DAX misst nicht nur die Wertentwicklung der 40 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes. Er listet offenbar auch einige der größten Umweltsünder auf. Darauf machen nicht Umweltschützer aufmerksam, sondern eine Schweizer Vermögensverwaltungsgesellschaft. Die Globalance Invest hat eine Studie erstellt, die zeigt, wie stark die 40 Unternehmen aus dem deutschen Leitindex zur Erderwärmung beitragen. Denn für Anleger wächst die Bedeutung dieser Kennzahl immer mehr.
Der Studienautor und Deutschland-Geschäftsführer von Globalance, Werner Hedrich, erklärte gegenüber dem »Handelsblatt«, manche Firmen seien längst nicht so ökologisch sauber, wie sie von vielen wahrgenommen würden. In der Vergangenheit hätten Analysten und Investoren allein auf Kern-Kennziffern wie Cashflow, Kursgewinne und Kurs-Buchwert-Verhältnis geschaut. Nachdem die Weltgemeinschaft sich aber auf das Ziel einer Erderwärmung von unter zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit geeinigt hat, reicht das nicht mehr aus.
Laut der Studie sind die drei Unternehmen mit dem größten Klima-Erhitzungspotenzial der Industriegashersteller Linde sowie die Autobauer Volkswagen und Daimler, aktuell noch einschließlich Daimler Truck. Die Autobauer produzieren nach wie vor Verbrennungsmotoren für Autos und LKW mit teilweise langen Laufleistungen und relativ hohem Schadstoffausstoß. Zu den saubersten Unternehmen gehört das Softwarehaus SAP, das einen effizienten Ressourceneinsatz unterstützt.
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