Dass die Volkswagen AG zu 20 Prozent dem Land Niedersachsen gehört, ist allgemein bekannt, auch wenn die Staatsbeteiligung hin und wieder für Kritik sorgt. Eine noch spannendere Staatsbeteiligung kam jetzt im Rahmen einer vorgeschriebenen Offenlegung über die Aktionärsstruktur heraus: Der größte Einzelaktionär von Daimler ist ein chinesischer Staatskonzern. Damit ist der deutsche Traditions-Autobauer zu knapp 20 Prozent in chinesischer Hand.
Die Beijing Automotive Group (BAIC) teilte mit, bereits seit 2019 insgesamt 9,98 Prozent der Anteile an Daimler zu halten. Weitere 9,7 Prozent hält der Gründer des chinesischen Autokonzerns Geely, Li Shufu. Weil Daimler sein LKW-Geschäft abspaltet und mit der Sparte an die Börse geht, musste BAIC seine Verhältnisse offenlegen. Laut Daimler Vorstandschef Ola Källenius bauen und verkaufen die Stuttgarter seit rund 20 Jahren über das Joint Venture Beijing Benz Automotive (BBAC) hocherfolgreich Mercedes-Fahrzeuge.
Daimler will seine Beteiligung an dem Joint Venture in China künftig auf über 50 Prozent erhöhen. Mutmaßungen über chinesische Übernahmepläne an dem Stuttgarter Konzern werden intern dagegen abgewiesen.´
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