Die staatliche chinesische Reederei Cosco Shipping Ports (CSPL) steigt beim Hamburger Hafen ein. Sie übernimmt eine 35-prozentige Beteiligung am HHLA-Terminal Tollerort. Das gab jetzt die Hamburger Hafen und Logistik AG, kurz HHLA, offiziell bekannt. Vorstandschefin Angela Titzrath sagte, die chinesische Beteiligung sichere die Zukunft von Tollerort. HHLA und Cosco hatten mehrere Monate lang hinter verschlossenen Türen verhandelt. Jetzt müssen die Kartellbehörden dem Geschäft noch zustimmen.
Kritisch äußerte sich der Hamburger Landeschef und Spitzenkandidat der FDP für den Bundestag, Michael Kruse, gegenüber WirtschaftTV zu dem Deal. Grundsätzlich sei zu begrüßen, dass sich der rot-grüne Senat entgegen dessen bisheriger Haltung doch für Beteiligungen an Hamburger Terminals geöffnet habe. Doch eine Entscheidung über Staatsbeteiligungen ausländischer Staaten dürfe nicht heimlich vorbereitet werden, sondern gehöre in die Parlamente. Eine solche Beteiligung an Staatseigentum sollte durch die Bürgerschaft und den Bundestag genehmigt werden müssen.
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