Die Geschäftsleute und Milliardäre Jeff Bezos und Bill Gates, beide in den Top 5 der reichsten Menschen der Welt, investieren in eine für die Umwelt fragwürdige Suche nach Rohstoffen auf Grönland. Das britische Bergbau-Unternehmen Bluejay Mining und das Mineralerschließungs-Unternehmen Kobold Metals aus den USA unterzeichneten kürzlich eine Joint-Venture-Vereinbarung mit dem Ziel, auf Grönland Vorkommen von Nickel, Kupfer, Kobalt und Platin zu finden. Diese Rohstoffe werden für die Produktion von Elektrofahrzeugen benötigt und sollen auf Grönland in großer Menge vorhanden sein. Bei der Suche setzt Kobold Metals auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. Das Unternehmen will 15 Millionen Dollar in das Projekt investieren und wird finanziell gestützt von einer Initiative des Microsoft-Gründers Bill Gates. »Breakthrough Energy Ventures« wurde 2015 gegründet, um gegen den Klimawandel vorzugehen und die Erforschung und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Zu den Investoren dieser Initiative gehören weitere Milliardäre wie Amazon-Gründer Jeff Bezos, Unternehmer Richard Branson, Co-Gründer von Alibaba Jack Ma, Ray Dalio und New Yorks ehemaliger Bürgermeister Michael Bloomberg. Wissenschaftler äußern jedoch Bedenken am Grönland-Projekt, das Unterfangen könnte in einem ökologischen Desaster enden. Jeffrey Welker, Professor an der Universität von Alaska, sagte gegenüber dem Nachrichtenportal »The Daily Beast«, im Grunde befinde man sich direkt auf dem Ozean. Potenziell schaffe das einige ökologisch gefährliche Situationen bei einer Kontaminierung dieses Fjords. Jede Beeinträchtigung des Meeressystems durch irgendeine Aktivität könne für die Bevölkerung katastrophal sein.
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