Nachdem Facebook-Mitbegründer und -CEO Mark Zuckerberg 2020 keine Aktien des Social-Media-Giganten verkauft hat, kehrt er nun zu alten Verkaufsgewohnheiten zurück. Laut dem Magazin Forbes hat der 37-Jährige gemäß Unterlagen der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) seit November letzten Jahres 9,4 Millionen Aktien im Wert von 2,8 Milliarden US-Dollar abgestoßen. Ganze 90 Prozent der Verkäufe wurden von seiner Wohltätigkeitsorganisation, der Chan Zuckerberg Initiative, getätigt. Nur der Anteil von 200 Millionen US-Dollar floss laut Forbes-Schätzungen nach Abzug der Steuern in seine eigene Tasche. Zuckerbergs konsequenter Aktienverkauf begann bereits 2016 nach der Gründung der Stiftung durch ihn und seine Frau Priscilla Chan. Das Paar hatte sich damals in einem Brief an die ungeborene Tochter verpflichtet, zu Lebzeiten 99 Prozent der Facebook-Aktien in Bereiche wie Bildung und Heilung von Krankheiten zu investieren. Dennoch steht Zuckerberg gerade wieder stark in der öffentlichen Kritik. Die New-York-Times-Journalistinnen Sheera Frenkel und Cecilia Kang haben jahrelang zu dem Facebook-Chef und seinem Konzern recherchiert. In ihrem Buch „Inside Facebook“ ziehen sie jetzt ein erschreckendes Fazit. Zuckerberg und Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg seien zwar brillante Köpfe und guten Willens. Doch ihr oberstes Ziel bleibe aggressives Wachstum. So entstehe eine wiederkehrende Abfolge von Übergriffigkeit, Entschuldigungen und bloß halbherziger Korrektur.
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