Sind die Sonntage nun heilig und die Geschäfte bleiben geschlossen, oder sollen Einzelhändler auch am siebten Tag öffnen dürfen? Um diese scheinbar ewige Frage geht es jetzt wieder besonders im Hinblick auf die starken Umsatzverluste, die der Einzelhandel im Zuge der Pandemiemaßnahmen zu beklagen hat. Der Handel sucht verstärkt nach Konzepten, um die Verluste zu minimieren. Jetzt fordert nach dem Handelsverband HDE auch der Städte- und Gemeindebund mehr verkaufsoffene Sonntage. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg nennt die Öffnung an Sonntagen ein kleines, aber wichtiges Signal, dass die Innenstädte und Ortskerne Zukunft hätten.
Der Handelsverband HDE hatte konkret vorgeschlagen, die Geschäfte mindestens bis Jahresende auch sonntags öffnen zu lassen. Das gebe den Händlern die Chance, wenigstens einen Teil des während der Shutdowns verlorenen Umsatzes nachzuholen. Die FDP unterstützt den Vorstoß als geeignete Konjunkturhilfe für den Einzelhandel. Die Gewerkschaft Verdi spricht dagegen von einem als zu kurzsichtig gedachten „Generalangriff auf die Handelsbeschäftigten, ihre Familien, aber auch auf das Grundgesetz“.
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