Das Geschäft der Online-Lieferdienste boomt besonders während der Pandemie. Lebensmittel werden nicht nur von Amazon oder Supermarktketten geliefert. Es gibt auch spezielle Expressdienste wie Bring, Gorillas oder Flink. Sie arbeiten meist mit eigenen Lagern, aus denen die Lebensmittel nach einer Bestellung per App direkt abgeholt und dann ausgeliefert werden. Aus dem Nischengeschäft ist mittlerweile ein Milliardenmarkt geworden.
Das Berliner Start-up Gorillas wurde damit jetzt zu einem Einhorn. So werden nicht-börsennotierte Start-ups genannt, die eine Bewertung in Milliardenhöhe erreicht haben. Innerhalb von nur neun Monaten nach Gründung wird der Lieferdienst, der seine Lebensmittel innerhalb von zehn Minuten nach der Bestellung nach Hause bringt, mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet. Der Gründer Kagan Sümer erzählte gerade dem Handelsblatt, dass er im Frühjahr 2020 die ersten Waren noch von zu Hause aus geliefert hat. Kurz nach der Gründung konnte er dann schon 244 Millionen Euro als Finanzierung einsammeln. Diese Woche starten die Gorillas auch in New York.
Das Interesse der Investoren, darunter auch der chinesische Tech-Gigant Tencent, lässt sich durch das riesige Potential von Lebensmittel-Lieferungen erklären. Alleine in Deutschland ließ sich nach Ausbruch der Pandemie fast jeder dritte Familienhaushalt mindestens einmal Lebensmittel liefern. Das zeigt eine Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung.
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