Nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump von Twitter, Facebook und anderen Online-Diensten suspendiert worden ist, plant er Angaben eines Beraters zufolge jetzt seine eigene Plattform. Am Sonntag erzählte Berater Jason Miller dem US-Nachrichtensender Fox, dass diese Plattform bereits in zwei bis drei Monaten online sein könnte und „das Spiel komplett neu definieren“ werde.
Im Januar hatte Trump seine Unterstützer via Social Media dazu aufgefordert, auf das Kapitol zu marschieren, um ihren Unmut über die dort stattfindende offizielle Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden auszudrücken. Kurz darauf sperrte Twitter Trumps privaten Account mit 88 Millionen Abonnenten dauerhaft aufgrund des „Risikos weiterer Anstiftung zur Gewalt“. Auch Facebook sperrte das Konto des Ex-Präsidenten mir rund 30 Millionen Abonnenten. Der Rausschmiss von Trump habe das Wachstum von Twitter entgegen der Erwartungen jedoch nicht gebremst, betont der Konzern im letzten Quartals- und Jahresbericht mit Blick auf die Entwicklungen im Jahr 2021. „Wir sind eine Plattform, die offensichtlich viel größer ist als irgendein einzelnes Thema oder irgendein einzelnes Nutzerkonto“, sagt Twitter-CEO Jack Dorsey Analysten in einem Telefonat.
Viel, außer dass Trumps neue Plattform eigenen Einschätzungen zufolge groß sein und viele Millionen Menschen anziehen werde, verrät Miller nicht. Trump treffe sich auf Mar-a-Lago mit unterschiedlichen Teams und habe bereits Anfragen von „zahlreichen Unternehmen“ erhalten.