Im März 2020 eröffnet die Deutsche Bahn ihren ersten Coworking-Space im Berliner Hauptbahnhof. Vor allem Geschäftsreisende und Pendler sollen hier die Möglichkeit bekommen, ihre Wartezeiten konstruktiv zu nutzen. Langfristig plant das Unternehmen den Aufbau weiterer individuell mietbarer Arbeitsflächen an Bahnhöfen in ganz Deutschland.
300 Arbeitsplätze im Berliner Hauptbahnhof
Die unter dem Namen Everyworks eröffneten Arbeitsräume umfassen eine Fläche von insgesamt 1.500 m². Hier sollen ab März 2020 300 Menschen arbeiten können. Dabei sollen die Flächen nicht nur Pendlern und Geschäftsreisenden, sondern auch Menschen ohne Zugticket offenstehen.
In der Anfangszeit soll sich das Angebot vor allem an langfristige Mieter richten. Ab April sollen dann aber auch Kurzzeitmieter die Möglichkeit haben, Nutzungsverträge per App abzuschließen. Wie ein Sprecher der Bahn erklärte, soll das Modell möglichst flexibel sein und auch Buchungen von unter einer Stunde zulassen. Einen ersten erfolgreichen Modellversuch hatte das Unternehmen bereits im Sommer 2018 durchgeführt.
Weitere Coworking-Spaces geplant
Die Gemeinschaftsarbeitsflächen am Berliner Hauptbahnhof sollen den Auftakt zu einer langfristigen Entwicklung darstellen. Unter der Marke Everyworks will die Bahn später weitere Coworking-Spaces an Bahnhöfen eröffnen. Um welche Standorte es sich dabei genau handelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Der für das Projekt verantwortliche Vorstandsvorsitzende der Bahn-Tochter Station & Service Bernd Koch erklärte, dass man in dem Coworking-Angebot vor allem eine Antwort auf den schnell wachsenden Bedarf an Mobilität und modernen Arbeitsumgebungen sehe. Vor allem Geschäftsreisenden soll die Möglichkeit gegeben werden, ihre Zeit im Bahnhof so produktiv und angenehm zu nutzen wie möglich.
Auch an anderer Stelle konnte die Bahn in der jüngeren Vergangenheit Positives vermelden. So hatte DB-Personalvorstand Martin Seiler im vergangenen Jahr angekündigt, bis Ende 2019 24.000 neue Mitarbeiter einstellenzu wollen. Man suche unter anderem nach neuen Lokführern, Gleisbauern, Fahrdienstleistern und IT- und Elektro-Fachleuten.
Coworking Spaces nehmen an Bedeutung zu
Der Bedarf an Coworking-Flächen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So zeigte die jährlich vom Online-Magazin deskmag veröffentlichte Global Coworking Survey, dass bis Ende 2020 knapp 2,2 Millionen Menschen in über 22.000 Coworking Spaces arbeiten werden. Zum Vergleich: Laut Global Coworking Censusgab es 2013 gerade einmal 2.498 solcher Arbeitsplätze weltweit.
Dabei muss es sich bei Coworking Spaces nicht nur um Räume in klassischen Bürogebäuden handeln. Anbieter wie Paranet bieten beispielsweise auch flexibel einsetzbare Traglufthallen. Traglufthallen von Paranet Deutschlandkönnen an die individuellen Bedürfnisse angepasst und bei Bedarf wieder ab- und an anderer Stelle neu abgebaut werden. So können Coworking-Spaces mit geringem Aufwand genau dort errichtet werden, wo sie gebraucht werden.
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