Fintechs erobern den Markt im Sturm und machen vor keiner vermeintlich eingerosteten Struktur halt.
Von alternativer Finanzierung, über privates Investment bis zur Identitätskontrolle für Finanzdienstleister – alles soll revolutioniert werden. Diese Drei Fintech gestalten Zukunft!
Eine neue Ära des Handelns – nextmarkets
Manuel Heyden ist Gründer und CEO des innovativen Brokers nextmarkets und kann auch Peter Thiel zu seinen Investoren zählen
Die nextmarkets GmbH ist ein Fintech-Unternehmen, welches Privatanlegern ermöglicht, sicherer, effizienter und besser ausgebildet an der Börse zu agieren. Erst im vergangenen Jahr schloss das Startup eine weitere Finanzierungsrunde von über 6 Mio. Euro ab. Auch der weltbekannte Starinvestor Peter Thiel konnten die beiden Gründer und Brüder, Manuel und Dominic Heyden, von ihrer Idee überzeugen. Die Heyden-Brüder, die auch vorher die Social Trading Plattform ayondo gründeten und ihre Anteile an dem Unternehmen 2014 verkauften, entwickelten das Modell des Curated Investing. Mit diesem Ansatz können Privatanleger auf der einen Seite von Börsen-Coaches lernen, welche Strategien an der Börse zum Erfolg führen und auf der anderen Seite den über 200 Analysen pro Monat in Echtzeit folgen, so dass sie neben dem Wissenstransfer einen direkten, monetären Vorteil haben. Darüber hinaus können Privatanleger Aktien mit und ohne Hebel handeln. Beim Handel von Aktien ohne Hebel, handeln sie völlig ohne Gebühren. Darüber hinaus können erstmalig auch Bruchteile von Aktien gehandelt werden. Das Unternehmen erhielt kürzlich die Erlaubnis zur Erbringung von Portfolio Management-Dienstleistungen und kann damit in den Bereich der digitalen Vermögensberatungen einsteigen. Mit dieser Produkterweiterung konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden. In wenigen Wochen wird zudem der gebührenfreie, physische Handel mit Aktien, ETFs und strukturierten Produkten möglich sein. Eine neue Identifikationslösung, ermöglicht die unkomplizierte, digitale Identifizierung bei nextmarkets. Zur Bestätigung der Identität ist nun lediglich ein Personalausweis, der dazugehörige Pin und ein NFC- fähiges Smartphone notwendig. Dies alles erleichtert nun noch einmal den Prozess der Kontoeröffnung
Finanzierung mit Begeisterung – DFT Deutsche Finetrading AG
Dirk Oliver Haller ist CEO – der DFT Deutsche Finetrading AG und Experte für alternative Finanzierung
Seit 2010 gibt es die DFT Deutsche Finetrading AG. Gründer Dirk Oliver Haller hatte erkannt, dass nach der Weltwirtschaftskrise der Finanzbedarf extrem hoch war. Vielen traditionellen Kreditgebern schien es jedoch zu riskant, Handelsgeschäfte zu finanzieren. Mit der Erfahrung aus einer traditionellen Handelsfamilie konnte Dirk Oliver Haller genau nachvollziehen, was Warenvorfinanzierung bedeutet, und einschätzen, welche Chancen die Finanzierung bereithält. Deshalb gründete er sein Unternehmen und bietet seitdem den Finanzierungsbaustein Finetrading an.
Mit der DFT können Finanzierungen schon nach kurzer Zeit abgewickelt werden. Gleichzeitig werden Angebote auf die jeweiligen Anforderungen der Kunden angepasst. Effizienz ergibt sich durch den Skonto-Effekt: Viele Unternehmen nehmen kein Skonto in Anspruch (74 Prozent laut Umfrage der atradius Kreditversicherung). Die DFT aber tut das, da sie Lieferanten unmittelbar bezahlt. Und die DFT beteiligt ihren Kunden, den Händler, an diesem gewährten Skonto. Das heißt, ein Händler bezahlt im besten Fall weniger als den eigentlichen Rechnungsbetrag seines Lieferanten.
Viele Kunden der DFT haben die Vorteile des Finetrading erkannt: Dazu gehören zum Beispiel der Fahrradzubehörproduzenten Liix, der Reisegepäckspezialist Packenger oder der Toilettenpapierhersteller Hakle. Für Dirk Oliver Haller ist ein Projekt erfolgreich, wenn sich seine Kunden frei bewegen können und sich nicht mit Fragen der Finanzierung belasten müssen. Das Finetrading gibt diese Freiheit. »Wir arbeiten lösungsorientiert, ganz individuell für jedes Projekt. Und wir lassen uns gern von unseren Kunden begeistern. Wenn wir von einem Projekt überzeugt sind, dann unterstützen wir das auch«, so Dirk Oliver Haller.
Mit KI zu höchster Sicherheit von Online Dienstleistung – WebID
Frank S. Jorga, weithin als „Digital CEO“ bekannt, revolutioniert Identifikationsverfahren dank KI
Als Frank S. Jorga im Jahr 2012 sein Unternehmen WebID Solutions GmbH gründete, hatte er kein geringeres Ziel als in der gesamten globalen Finanzindustrie einen Umdenkprozess herbeizuführen. Seine Vision: jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, komplexe Verträge und GwG-konforme Identifikationen durchzuführen, ohne an einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Zeit gebunden zu sein. Zu diesem Zeitpunkt galt es als rechtlich und sicherheitstechnisch unmöglich, dass sich Personen, beispielsweise bei Kontoeröffnungen, digital ohne spezielle Hardware identifizieren können. Zudem war für die digitale Vertragsunterschrift in Deutschland die Schriftform das Hindernis digitaler Entwicklungen. Damit Geschäftsabschlüsse erstmals vollständig digital möglich werden, hat Jorga zusammen mit seinen Geschäftspartnern das Videoidentifikationsverfahren entwickelt, heutzutage kurz „Video-Ident“ genannt. Im Januar 2014 hat WebID nach 2 Jahren Vorarbeit vom Bundesfinanzministerium die Zustimmung für die digitale Videoidentifikation bekommen und konnte damit die Videoidentifikation als erstes Unternehmen weltweit betreiben. Seitdem gelten Jorga und WebID als Erfinder der Online-Videoidentifikation. Heute nutzt der überwiegende Teil in Deutschland vertretener internationaler Großbanken die Technologie des Unternehmens. Aktuelle Zahlen und Entwicklungen sprechen für das Unternehmen: Erst im vergangenen Jahr wagte das ca. 500-Mitarbeiter (davon ca. 400 MA im Identcenter) große Unternehmen die Expansion in die USA. Im gleichen Jahr erzielte es einen Umsatz von über 11 Millionen Euro sowie einen Gewinn von 1,1 Mio. Euro – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2017. Darüber hinaus verzeichnete WebID ein Mitarbeiterwachstum von etwa 30%. Das Wachstum geht deutlich weiter. Heute verfügt das Unternehmen über eine Plattform, mit der es weltweit individuelle Produktlösungen je nach Anforderung des Kunden zur Verfügung stellen kann. Durch die Entwicklung automatisierter Produkte auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) profitieren weitere Branchen, wie beispielsweise eCommerce, Versicherungen, Gaming, Telekommunikation und Mobility, von der Innovationskraft der WebID.
Bildquellen: WebID Solutions GmbH, DFT Deutsche Finetrading AG, Nextmarkets, depositphotos.com/BiancoBlue