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    Ersatzwährungen: Was Gold und Bitcoin gemeinsam haben

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    Von Redaktion am 14. September 2018 Unternehmen

    Die Kryptowährung Bitcoin gilt vielen ebenso wie Gold als naheliegende und zukunftsträchtige Alternative zu Fiat Geld. Wie groß sind die Gemeinsamkeiten von Gold und Bitcoin wirklich? Kann die digitale Währung das gelbe Edelmetall als Krisenwährung ablösen? Oder werden sich Anleger nach dem Hype um Kryptowährungen wieder Altbewährtem zuwenden?

     

    Gemeinsamkeiten zwischen Gold und Bitcoin

    Gold und Bitcoin weisen einige Gemeinsamkeiten auf. Diese betreffen neben einigen technischen Eigenschaften insbesondere das Verhältnis zu Geldpolitik und Regierungen.

     

    Limitiertes Vorkommen -keine unbegrenzte Inflationierung

    Das Vertrauensproblem etablierter Währungen fußt auf der Sorge vor einer Geldwertung durch Inflation. Diese Geldentwertung tritt bekanntlich zwingend ein, wenn das Geldmengenwachstum das Produktionswachstum massiv übersteigt. Dazu kam es in der Vergangenheit regelmäßig dann, wenn Regierungen ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen konnten. Zu den bekanntesten Beispielen zählt die Hyperinflation in den 1920er Jahren.

    Weder Bitcoin noch Gold lassen sich beliebig vermehren. Derzeit existieren knapp 17,3 Millionen Bitcoins, die Zahl wächst durch Mining. Das Wachstum nimmt jedoch ab, bis bei 21 Millionen Einheiten Schluss ist.

    Auch Gold ist nicht beliebig vermehrbar. Seit dem frühen Anbeginn der Menschheit wurden weltweit 187.200 Tonnen gefördert (Stand 2016). Die aktuelle, jährliche Goldproduktion erreicht ca. 3.200 Tonnen und kann aus verschiedenen Gründen nicht (mehr) deutlich ausgeweitet werden.

     

    Reine Vermögenswerte ohne Verbindlichkeiten

    Jedes Wertpapier ist mit irgendeiner Art von Forderung verbunden. Die Ansprüche einer Partei entsprechen den Verbindlichkeiten einer anderen Partei. Bankguthaben ist eine Forderung gegen die Bank. Sogar Bargeld ist technisch gesehen mit einer Verbindlichkeit verbunden: Hier ist die Bundesbank verpflichtet, einen Geldschein gegen einen anderen umzutauschen.

    Bei Bitcoin und Gold verhält sich dies anders. Der Eigentümer ist im Besitz eines Vermögensgegenstands, dem keine Verbindlichkeiten anderer gegenüberstehen.

     

    Nur sehr begrenzter Zugriff durch Regierungen

    Bargeld und Bankguthaben lassen sich dem Zugriff durch Regierungen im Zweifel nicht entziehen. Bargeld kann durch eine Reform für ungültig erklärt werden. Buchgeld lässt sich im Extremfall über Nacht durch einen entsprechenden Beschluss „umbuchen“.

    Bei Bitcoin und Gold stehen Regierungen nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Intervention zur Verfügung. Der Besitz und der Einsatz von Edelmetallen und Kryptowährungen könnte zwar unter Strafe gestellt werden. Effektiven Zugriff auf die Vermögenswerte erhielte der Staat so jedoch noch nicht.

     

    Potenzielles Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel

    Grundsätzlich weisen sowohl Bitcoin als auch Gold einige technische Eigenschaften auf, die zum Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel qualifizieren. Beide Währungen sind knapp und können durch keine Instanz beliebig hergestellt werden. Das Angebot an Gold wird durch die natürliche Limitierung der Förderung gedeckelt. Bei Bitcoin sorgt die degressive Schöpfung für ein zunächst verlangsamtes und schließlich versiegendes Geldmengenwachstum.

    Bitcoin und Gold sind teilbar. Es gibt Goldbarren von einem Gramm bis hin zu mehr als zehn Kilo. Bitcoins können auf mehrere Nachkommastellen heruntergebrochen werden.

    Sowohl Bitcoin als auch Gold sind langlebig. Gold überdauert aufgrund seiner chemischen Eigenschaften als Edelmetall die Zeiten ohnehin. Auch Bitcoins werden nicht vernichtet. Solange die Blockchain betrieben wird, existieren auch die Coins eines jedes einzelnen Besitzers.

    Sowohl Gold als auch Bitcoin eignen sich für Bezahlvorgänge und damit für den Tausch in prinzipiell sämtliche Güter des täglichen Bedarfs.

    Eine weitere wichtige Eigenschaft betrifft die Transportfähigkeit. Gold lässt sich leicht und auffällig transportieren, da es gemessen am Wert nur ein geringes Gewicht aufweist. Bitcoins können über die Blockchain an jede beliebige Wallet gesendet werden.

     

    Charakter einer Krisenwährung?

    Ist der Charakter einer Krisenwährung aufgrund der vorgenannten Gemeinsamkeiten sowohl Bitcoin als auch Gold zuzuschreiben? Im Hinblick auf Gold bestehen hier wenig Zweifel. Ob Bitcoin sich tatsächlich zu einer Krisenwährung (und damit einer Alternative zum etablierten Fiat Geld) entwickelt, ist derzeit jedoch noch offen.

    Einerseits wurde Bitcoin gewissermaßen als Krisenwährung geboren: Die Entwicklung war im Jahr 2009 und damit im direkten zeitlichen Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise abgeschlossen. Das allein reicht jedoch nicht.

    Bitcoin lebt bislang vom Vertrauen der Anwender und Besitzer. Dies gilt zwar auch für Fiat Geld. Viele große Währungen waren jedoch lange Zeit an Gold gebunden und genossen deshalb großes Vertrauen. Dieses Vertrauen verschwand nach der Aufhebung der Golddeckung nicht schlagartig, sondern erodiert bis heute schleichend.

    Natürlich ließe sich einwenden, dass Bitcoin durch die limitierte Geldmenge gerade das größte Risiko neutralisiert, das mit der Aufhebung der Golddeckung besteht. Eine maßlose Ausweitung der Geldmenge ist nicht möglich.

    Ein plausibles Gegenargument lautet jedoch: Zwar ist die Anzahl an Bitcoins limitiert, jedoch nicht die Zahl der existierenden Kryptowährungen. Die längst vierstellige Anzahl der VCs wächst beständig weiter. Wer garantiert, dass am Ende Bitcoin das Vertrauen als Krisenwährung gewinnt und behauptet und nicht irgendein anderer Coin? Eine vergleichbare Problematik besteht bei Gold nicht.

     

     

    Bild: depositphotos.com/ dimdimich

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