Die globale Beschäftigung ist so hoch wie nie. Eine Rekordzahl von Menschen haben Jobs und Firmen haben Schwierigkeiten, Positionen zu besetzen. Nur die Löhne bleiben gleich und Arbeitgeber warten häufig vergeblich auf eine Gehaltserhöhung. Ein neuer Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung warnt davor, dass die durchaus positive Entwicklung der Beschäftigtenzahl von einer anhaltenden Lohnstagnation überschattet werden könnte.
Die Beschäftigungsquote lag in den Industrieländern Ende 2017 bei durchschnittlich 62 Prozent, dem höchsten Stand seit der Finanzkrise. Der Bericht zeigt jedoch, dass das Lohnwachstum nur halb so schnell anwächst wie noch vor zehn Jahren. Besonders betroffen sind dabei Geringverdiener.
Laut dem Bericht zögern viele Unternehmen in neue Technologien zu investieren. Sei es durch geopolitischen Unsicherheiten oder mögliche Handelskriege. Unternehmen mit geringerer Produktivität können es sich nicht leisten, die Löhne zu erhöhen. Aber auch die Arbeitnehmer zögern heutzutage immer häufiger, wenn es darum geht den Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen.
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