Der weltgrößte Hedgefonds Bridgewater setzt Milliarden auf einen Zusammenbruch der europäischen Aktienmärkte. In den letzten zwei Wochen wurden Leerpositionen in deutschen Aktien von rund sechs Milliarden Euro aufgebaut. Das geht aus Veröffentlichungen im Bundesanzeiger hervor. Bei insgesamt 13 Unternehmen setzt der Fonds auf fallende Kurse. Dazu gehören unter anderem Siemens, die Deutsche Bank, Allianz und BASF. Nur allein auf Siemens hat Bridgewater 800 Millionen Euro gewettet.
Auch in anderen europäischen Ländern hat Bridgewater investiert. Beispielsweise in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederladen. Das gesamte Investitionsvolumen in Europa liegt bei 18 Milliarden Euro.
Dabei geht der Fonds von einem bevorstehenden Konjunkturabschwung aus. Die Wirtschaft sei in der Endphase des Aufschwungs, so Bridgewater-Gründer Dalio. Er sorge sich darum, wie der nächste Abschwung aussehen könnte.
Mit Leerpositionen oder Leerverkäufen setzen Anleger auf fallende Kurse. Zuerst werden Aktien verkauft, in der Hoffnung sie später zu einem niedrigeren Kurs zurückzukaufen. Die Differenz ist dann der Gewinn.
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