Die Deutsche Bank hat die Finanzmärkte mit einer erneuten Verlustwarnung geschockt. Wie das Institut bekannt gab, werde es 2017 zum dritten Mal in Folge einen Fehlbetrag geben. Grund sei zum einen ein deutlicher Einbruch im wichtigen Handelsgeschäft, wo die Erträge um 22 Prozent eingebrochen seien. Als weiteren Grund nennt die Bank die Steuerreform von US-Präsident Trump, die zu Abschreibungen von 1,5 Milliarden Euro führen werde. Die Bank konnte in den USA Verluste immer wieder auf das nächste Jahr übertragen um dadurch weniger Steuern zu zahlen, wenn sie wieder Gewinne macht. Da jetzt der Steuersatz sinkt, sinkt auch der bilanzielle Wert eben dieser Verlustvorträge.
Durch den erneuten Jahresverlust dürfte die Tage von Deutsche Bank-Chef John Cryan gezählt sein. Er hatte erst vor einigen Monaten für das vergangene Jahr einen Gewinn in Aussicht gestellt. Die Bank hat insgesamt fünf Großaktionäre, bei denen der Manager schon seit Längerem in Ungnade gefallen ist. Von einem ist jetzt zu hören, dass es für Cryan jetzt sehr werden würde. Die Zahlen seien extrem enttäuschend. Außerdem würde der 57-Jährige keine Aufbruchstimmung vermitteln.
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