Venezuela versinkt immer mehr im Chaos, steht unmittelbar vor dem Kollaps. In den letzten Wochen starben mehr als 60 Menschen bei Demonstrationen. Das Land braucht dringend frisches Kapital und ist jetzt offenbar fündig geworden. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs kauft massenweise Anleihen eines Staatskonzerns und finanziert damit die Regierung des Landes. Bezahlt haben die Goldmänner für die Anleihen einen Spottpreis.
Goldman Sachs hat Anleihen des staatlichen Ölkonzerns PDVSA für insgesamt 865 Millionen Dollar gekauft. Der Nominalwert der Bonds beträgt allerdings 2,8 Milliarden Dollar. Sollte es Venezuela gelingen einen Staatsbankrott zu verhindern, läge die Rendite für Goldman Sachs über Jahre bei mehr als 40 Prozent. Verkauft wurden die Anleihen von der venezolanischen Zentralbank, die nicht unabhängig ist, sondern im Interesse der Regierung handelt. Nutznießer der Gelder ist damit Präsident Maduro.
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