Die brasilianischen Finanzmärkte sind am Donnerstag in heftige Turbulenzen geraten. Der Leitindex Bovespa brach im frühen Handel um zehn Prozent ein. Daraufhin wurde der Handel um eine halbe Stunde unterbrochen. Am Ende verbuchte das Börsenbarometer einen Verlust von 8,8 %. Zahlreiche Bankaktien brachen um mehr als 20 Prozent ein. Die Landeswährung Real verlor gegenüber dem US-Dollar sieben Prozent an Wert. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen schnellte um 57 Basispunkte auf mehr als fünf Prozent.
Hintergrund sind Korruptionsvorwürfe gegen Staatspräsident Temer. Einem Pressebericht zufolge soll er Schweigegeldzahlungen an den ehemaligen Parlamentspräsidenten abgesegnet haben. Das oberste Gericht hat nun Ermittlungen eingeleitet.
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