„The World“- eine schwimmende Stadt, exclusiv für die Reichsten der Reichen
Wohin reist so ein Schiff unter Bahama-Flagge, das nur die beherbergt, die schon alles haben? Die entlegendsten Orte der Welt sind grade spannend genug. So steuerte das Kreuzfahrtschiff dieses Jahr schon die Ross-See der Antarktis und Melanesien bei Neu Guinea an. In seinem zehnjährigen Leben lag „The world in 1213 Häfen und fuhr 641.000 Seemeilen.
An Bord befindet sich der weltweit einzige originalgroße Tennisplatz auf See. Den Körper pflegt und erholt sich in einem 7000 squarefoot Spa und Fitness Center, ein eigener Pilates Trainer inklusive. Auch ein 12.000 Flaschen Weinkeller darf nicht fehlen.
Sie sind von der Reiselust gepackt? Dann müssen Sie tief in die Tasche greifen und gute Verbindungen haben, denn allein das Betreten des Schiffes ist nur auf Einladung möglich. Die 644 Fuß lange schwimmende Stadt beherbergt 165 Luxusappartments, allesamt nicht zur Miete. Das billigste davon ist ein Studio für 3 Milliarden US-Dollar. Ein Drei-Zimmer-Appartement kann aber auch mal eben 10 Millionen Dollar kosten.
Es ist wohl die elitärste Nachbarschaft, die je die Meere bereist hat. Um das sicherzustellen, bekommt nur der die Möglichkeit sich dort einzukaufen, der einen mindestens 10 Millionen Dollar schweren Netzwert aufweisen kann. Lisa Spiller, die Residenz-Verwalterin der „The World“: „Die Sorte Menschen, die sich hier einkauft, hat Privatjets. Sie sammeln Kunst. Das hier ist nicht ihr einziges Zuhause.“ Die Bewohner sind alle Teilhaber, die sämtliche Belange miteinander abstimmen, egal ob es das Innendekor, den Treibstoff, die Reiseroute oder die Weihnachtsdekoration betrifft. Auch wer den Zuschlag für ein freigewordenes Appartement bekommt, entscheidet das Kollektiv per Abstimmung. „Ich glaube nicht, dass jemand wie Oprah Winfrey hier kaufen dürfte. Es gibt hier eine Übereinkunft von Vertraulichkeit und Privatspähre. Wir wollen keine Paparazzi hier. Dieses Boot ist ein Rückzugsort, eine sichere Insel. Sie werden niemals herausfinden, wer hier alles sonst noch lebt“, erzählt Lillian Veri, eine hier wohnende Kanadierin, gegenüber CNN. Nur soviel ist bekannt: Das Durschnittsalter der Bewohner liegt bei 64. Die Mitglieder der 142 anonymen Familien, die durschnittlich sechs Monate im Jahr an Bord sind, stammen etwa der Hälfte aus Nordamerika, daneben sind 45 Europäischer und 20 Südafrikanischer Herkunft.
Bis Ende des Jahres stehen auf der Reiseroute Vanatu, die Solomon Inseln, Hawaii, Shanghai, Hong Kong, Canada, Alaska, Mexico und Zentralamerika mit Miami als krönendem Abschluss.
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