Laut einer aktuellen Studie denken deutsche Mittelständler bei Investitionen inzwischen eher an Kostensenkung als an Nachhaltigkeit und Personalentwicklung. Rund 90 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe planen weiterhin, in Zukunftsprojekte zu investieren, wie aus einer Umfrage der DZ Bank hervorgeht, an der mehr als 1000 Firmen teilnahmen. Allerdings stehen Maßnahmen zur unmittelbaren oder späteren Kostensenkung in Zeiten schwacher Konjunktur im Vordergrund. Zudem haben Umweltmanagement, Nachhaltigkeit sowie die Weiterbildung der Mitarbeitenden deutlich an Bedeutung verloren. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist laut Online-Bericht der Wirtschaftswoche, dass zwei Drittel der Unternehmen hohe Kosten als größtes Hindernis für mehr Investitionen ansehen.
Die drei wichtigsten Zukunftsthemen – Digitalisierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung – tragen laut Umfrage maßgeblich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Prozessen und Projekten bei. 61 Prozent der Befragten wollen ihre Investitionen in Digitalisierung erhöhen, was im Vergleich zum Frühjahr 2023 einen Zuwachs um sieben Prozentpunkte bedeutet. Besonders stark ist die Steigerung bei Investitionen zur Effizienzsteigerung, die um 16 Prozentpunkte auf 53 Prozent gestiegen ist. Bei der Prozessautomatisierung planen 49 Prozent der Unternehmen eine Budgeterhöhung, was einen Anstieg um drei Punkte bedeutet.
Der Fokus der Mittelständler liegt derzeit auf Digitalisierungsprojekten, neuen Technologien und Künstlicher Intelligenz. Diese Investitionen seien notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig finanzielle sowie personelle Ressourcen einzusparen. Besonders im demografischen Wandel sei das von Bedeutung, da so der altersbedingte Fachkräftemangel ausgeglichen werden könne, erklärte die DZ Bank.
MK