Die wirtschaftlich-politische Entspannung zwischen Washington und Moskau wird laut einer Prognose die russische Konjunktur weiter anschieben. Die Aussicht auf eine teilweise oder vollständige Aufhebung der US-Sanktionen helle die Perspektiven auf, analysiert laut der Deutschen Presse-Agentur das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) in seiner Frühjahrsprognose. Für 2026 geht das Institut bei Russland von einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent aus, ein Anstieg von 0,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Winter.
Die bestehenden US-Sanktionen würden bereits heute nur halbherzig umgesetzt. Ausländische Firmen wie Renault, Hyundai oder Samsung würden mittlerweile eine Rückkehr nach Russland erwägen. Der südkoreanische Elektronikkonzern LG habe kürzlich die Produktion in seinem Moskauer Werk wieder hochgefahren.
Die Wirtschaftsaussichten für die Ukraine dagegen seien sehr ungewiss: Das Land kämpfe mit der systematischen Zerstörung seiner Infrastruktur durch russische Luftangriffe und einem Arbeitskräftemangel aufgrund der Mobilmachung sowie der Flucht von sieben Millionen Menschen.