Die USA sind für die deutsche Wirtschaft so wichtig wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. 2023 gingen deutsche Exporte im Wert von 161,3 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten – das entspricht 10,4 Prozent aller Ausfuhren und ist der höchste Anteil seit 2002. Besonders betroffen von dieser Abhängigkeit sind Schlüsselbranchen wie die Pharmaindustrie, die Medizintechnik, der Maschinenbau und die Automobilwirtschaft, heißt es in einem Bericht der »Tagesschau«.
Allein knapp ein Viertel aller deutschen Pharmaexporte (27 Milliarden Euro) floss in die USA. Auch bei Luft- und Raumfahrttechnik (5,8 Milliarden Euro), optischen Erzeugnissen (11,8 Milliarden Euro), Autos (34 Milliarden Euro) und Maschinen (31,8 Milliarden Euro) ist der US-Absatzmarkt entscheidend.
Umgekehrt liefern die USA wichtige Güter nach Deutschland – von Hightech-Produkten über Pharmazeutika bis hin zu Energie. Am höchsten ist der Anteil von 64 Prozent aller Soja-Importe aus den USA. Mit einem Handelsvolumen von 252,8 Milliarden Euro waren die USA 2023 erstmals seit 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner, noch vor China (246,3 Milliarden Euro).
MK