Die Bundesbank hat im vergangenen Jahr deutschlandweit 72.400 gefälschte Euro-Banknoten festgestellt – ein Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren 20- und 50-Euro-Scheine, die Kriminelle bevorzugt fälschten oder in Umlauf brachten, erklärte Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstand mit Zuständigkeit für Bargeld.
Auffällig war, dass sich die Fälscher 2024 vermehrt auf kleinere Banknoten konzentrierten, während im Jahr zuvor noch andere Scheine im Fokus standen. Dies führte auch zu einer insgesamt geringeren Schadenssumme: Während sie im Vorjahr noch bei rund fünf Millionen Euro lag, sank sie nun auf etwa viereinhalb Millionen Euro. Viele der Fälschungen waren laut Bundesbank schlecht und deshalb leicht zu identifizieren, berichtet die »Tagesschau« auf ihrer Onlineplattform.
Neben Banknoten tauchten auch vermehrt gefälschte Münzen auf. Die Zahl stieg bundesweit um rund 25.000 auf insgesamt 141.000. Besonders oft imitiert wurden Zwei-Euro-Münzen, die sich durch unsaubere Prägungen verrieten. Laut Bundeskriminalamt stammen viele dieser Fälschungen aus China oder der Türkei. Die Anbieter vertreiben die Scheine weltweit über das Internet, unter anderem über Webshops und Handelsplattformen.
MK