Die deutsche Wirtschaft hat das Jahr 2024 mit einem Rückgang abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zu den vorherigen drei Monaten. Eine frühere Schätzung war noch von einem geringeren Minus von 0,1 Prozent ausgegangen. Im dritten Quartal konnte die Wirtschaft noch ein leichtes Wachstum von 0,1 Prozent verzeichnen.
Besonders die Schlüsselbranchen der Industrie, darunter die Automobil- und Maschinenbauindustrie, verzeichneten einen Produktionsrückgang. Gleichzeitig gingen die Exporte zurück, die Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sanken deutlich, und die Krise im Wohnungsbau belastete die Baubranche. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte stiegen lediglich geringfügig, wie die »Tagesschau« berichtete.
Über das gesamte Jahr hinweg schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 0,2 Prozent – nach einem Rückgang von 0,3 Prozent im Jahr 2023. Damit schnitt Deutschland im Vergleich zu anderen großen Volkswirtschaften der Eurozone schwach ab. Während Frankreich ein Wachstum von 1,1 Prozent erreichte, konnte Spanien sogar um 3,2 Prozent zulegen.
Die Bundesregierung musste ihre Konjunkturprognosen im aktuellen Jahreswirtschaftsbericht erneut nach unten korrigieren. Statt der ursprünglich erwarteten 1,1 Prozent Wachstum rechnet sie nun nur noch mit einem Plus von 0,3 Prozent.
MK