Die deutsche Hotellerie steckt in der Krise. Erst kam die Pandemie, dann mit dem Ukraine-Krieg und dessen Folgen der nächste Schlag. Jetzt scheinen höhere Preise unausweichlich zu werden. Tobias Warnecke, Geschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland, sagte laut der Deutschen Presse-Agentur, es seien herausfordernde Zeiten. Man sei von der einen Krise in die nächste gerutscht.
Nach heftigen Einbrüchen 2020 und 2021 hinkt die Branche bei den Umsätzen noch immer dem Vor-Krisen-Niveau hinterher. Das Gastgewerbe insgesamt setzte im Oktober bereinigt um Preiserhöhungen 3,8 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat, Das zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Vergleich zum Vor-Corona-Monat Oktober 2019 klafft sogar eine Umsatzlücke von 13,3 Prozent.
Laut Hotelberatungsunternehmen Zarges von Freyberg sei es grundsätzlich zwar möglich, schwarze Zahlen zu schreiben. Aber man müsse sich daran gewöhnen, dass trotz gestiegener Umsätze beim Ergebnis nicht unbedingt viel mehr herauskomme. Die Marge habe sich wegen der deutlich gestiegenen Kosten deutlich nach unten verschoben.
Eine Prognose des Hotelverbands könnte den Hoteliers allerdings Hoffnung machen: Der Verband geht davon aus, im kommenden Jahr etwa die Gästezahlen und Umsätze von 2023 noch einmal zu erreichen.