Familienunternehmen schauen mit immer größeren Sorgen auf die Wirtschaftslage in Deutschland. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, teilten die Verbände »Die Familienunternehmer« und »Die jungen Unternehmer« unter Verweis auf eine neue Konjunkturumfrage mit, dass sich die Geschäftslage und Erwartungen der Familienunternehmer drastisch verschlechtert hätten. Die Stimmung unter den Familienunternehmern sei düster und ihre Geschäftserwartung geradezu mies, betonte demnach Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer.
Immer mehr Unternehmer hielten sich mit Investitionen in ihr Unternehmen zurück. Nur noch 24 Prozent wollten ihr Unternehmen durch Investitionen erweitern. Auch die Ersatzinvestitionen seien weiter rückläufig. Die Unternehmen zehrten von der Substanz. Größtes Hemmnis für Investitionen sei der Aufwand für Bürokratie beziehungsweise eine Überregulierung. Weiter hieß es, jeder fünfte Unternehmer wolle Arbeitsplätze reduzieren. Ostermann forderte die Bundesregierung auf, auf die »Warnzeichen« zu reagieren. Um die Wirtschaftskraft des Mittelstands zu erhalten und wieder voranzubringen, werde das von der Bundesregierung geplante Wachstumschancengesetz allein nicht genügen – dieses sieht steuerliche Entlastungen von sieben Milliarden Euro pro Jahr vor. Sarna Röser, Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, sagte, der Wirtschaftsstandort Deutschland sei für viele Unternehmer zu bürokratisch und die Wirtschaftspolitik zu unberechenbar geworden.