Der börsennotierte Rüstungs- und Autozulieferkonzern Rheinmetall will offenbar auch in das gerade boomende Wärmepumpengeschäft einsteigen. Das berichtet das »Handelsblatt« unter Berufung auf Konzernkreise. Ende des vergangenen Jahres hatte Rheinmetall eine Pressemitteilung herausgegeben, deren Hintergrund vorerst unklar war. Darin gab das Unternehmen einen Großauftrag von mehr als 770 Millionen Euro für einen Kältemittelverdichter bekannt, der an einen nicht-militärischen Kunden gehe. Dem jetzt veröffentlichten Bericht nach soll dieser Kunde der führende deutsche Heizungshersteller Viessmann sein. Wie wir gerade berichtet hatten, verkauft der hessische Heiz- und Klimatechnik-Konzern gerade sein Geschäft für zwölf Milliarden Euro an die US-amerikanische Carrier Global Corporation.
Bei Rheinmetall heißt es dazu laut der »Süddeutschen Zeitung«, man wolle im Moment nicht über die in der Pressemitteilung vom Dezember getroffenen Aussagen hinausgehen. Ob Viessmann der Abnehmer der Rheinmetall-Verdichter sei, wurde nicht kommentiert. Man lege allerdings Wert auf die Feststellung, dass es für den Konzern ein wichtiger Erfolg sei, sich neue wichtige Geschäftsfelder im Bereich der alternativen Energieversorgung zu erschließen. Wärmepumpen gelten als äußerst zukunftsträchtiges Geschäft, seit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Gebäudeenergiegesetz den Abschied von Öl- und Gasheizungen forciert und stattdessen auf Wärmepumpen setzt. Schon ab 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.