Die Pläne zur Speicherung des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO₂) unter der Nordsee rufen bei der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste deutlichen Protest hervor. Dies sei keine Maßnahme zum Klimaschutz, sondern mache aus der ohnehin industriell stark genutzten Nordsee eine Müllkippe, sagte der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft, Gerd-Christian Wagner, laut der Deutschen Presse-Agentur. Es gelte, die Entstehung des Klimagases zu vermindern und nicht auf kommende Generationen hin kosten- und energieintensiv unsicher einzulagern.
Das Bundeskabinett hatte sich vor Weihnachten mit einem Bericht zum Kohlendioxid-Speichergesetz befasst und darauf verwiesen, dass unterhalb der Nordsee große geologische CO₂-Speicherpotenziale existierten. Die Schutzgemeinschaft wandte sich auch gegen den Plan, eine rund 900 Kilometer lange Pipeline durch die Nordsee nach Norwegen zu bauen. Sie soll noch vor 2032 in Betrieb gehen und jährlich mit 20 bis 40 Millionen Tonnen CO₂ etwa 20 Prozent der gesamten deutschen Industrieemissionen transportieren können, um sie dann unter der Nordsee dauerhaft zu speichern.