Die deutschen Maskenhersteller warnen vor einer dramatischen Lage, allerdings nicht in Bezug auf Corona-Infektionen, sondern hinsichtlich ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation. Sie werfen der Politik vor, mit öffentlichen Großaufträgen für Billig-Importe aus Fernost ihre Versprechen für den Aufbau einer krisensicheren einheimischen Produktion zu verraten. Die Lage sei bei vielen heimischen Herstellern dramatisch, sagte der Sprecher des Maskenverbands Deutschland, Stefan Bergmann, gegenüber der »Augsburger Allgemeine«. Demnach ständen 95 Prozent der deutschen Maschinen still, weil es keine Aufträge gäbe. Diese würden ausschließlich preisbezogen vergeben, dabei könnten auch Kriterien wie die Lieferqualität, Umweltschutz oder soziale Standards in die Vergabeentscheidung einbezogen werden. Damit wären deutsche Hersteller wieder im Rennen. Laut dem Herstellerverband stehen über 4.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Zudem habe der deutsche Staat rund 90 Millionen Euro an Fördergeldern investiert.