Trotz Lockdown und Homeoffice – die Zahl der Pendler in Deutschland ist 2021 gegenüber dem Vorjahr um 150.000 gestiegen. Wesentliche Gründe dafür sind nach Einschätzung der IG Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) teure Mieten und hohe Hauspreise. Millionen Beschäftigte seien zu stundenlanger Fahrerei gezwungen, erklärte Gewerkschaftschef Robert Feiger mit Blick auf die jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach verlasse jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte auf dem Weg zur Arbeit sein Bundesland. Die Zahl der Fernpendler ist im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent gestiegen.
Daher begrüße Feiger den Plan der Bundesregierung, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu errichten – darunter 100.000 geförderte Sozialwohnungen. Für diese seien allerdings dauerhafte Preisbindungen nötig.
Da das von Pendlern am häufigsten genutzte Verkehrsmittel seit vielen Jahren unverändert das Auto ist, stellt auch der Umweltschutz einen wichtigen Aspekt bei diesem Thema dar. Laut der jüngsten Erhebung des Statistischen Bundesamtes nutzen nur 13 Prozent der Pendler öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn.