Dass Nicht-Parlamentarier fordern, man sollte Bundestagsabgeordneten die teils üppigen Pension kürzen, ist nichts Außergewöhnliches. Aber dass die Abgeordneten selbst dazu aufrufen, klingt schon fast kurios. Tatsächlich aber haben sich Abgeordnete mehrerer Fraktionen jetzt zusammengefunden und eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Darin schreiben Parlamentarier von Union, SPD, Linken, FDP und Grünen, Bundestagsabgeordnete sollten selbst für ihr Alter vorsorgen, statt im Rahmen einer Sonderregelung Altersversorgung zu erhalten. Bislang erhalten Abgeordnete je nach Dauer der Zugehörigkeit immerhin bis zu 6.750 Euro im Monat als Pension.
Für den Vorstoß zusammengetan haben sich die Abgeordneten Carsten Linnemann (CDU), Ralf Kapschack (SPD), Johannes Vogel (FDP), Matthias M. Birkwald (Linke) und Markus Kurth (Grüne). Sie schreiben in ihrer gemeinsamen Erklärung, die bisherige Entschädigung treffe auf wenig Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung und sei nicht mehr zeitgemäß. Der Bundestag solle zu Beginn der kommenden Wahlperiode eine interfraktionelle Arbeitsgruppe einsetzen, die einen Reformvorschlag erarbeitet.
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