Immer mehr Menschen nehmen Kredite auf. Mit Höhepunkt im Jahr 2017 hat sich die Anzahl der Antragsteller seit 2006 von 6,5 Millionen auf 7,89 Millionen im Jahr 2018 erhöht. Ohne Zweifel liegt das wohl an der immer leichter werdenden Handhabung. Vorbei sind die Zeiten, in denen mit viel Geduld und Zeit im Gepäck von Bankfiliale zu Bankfiliale gegangen wurde. Heute können Kredite mit ein paar Klicks online aufgenommen werden. Doch wie funktioniert das Ganze?
Anbieter vergleichen
Bevor der Kredit aufgenommen werden kann, heißt es: den richtigen Anbieter finden. Was sich leicht anhört, ist es in der Praxis oft nicht. Da sich die Banken mit günstigen Angeboten unterbieten, dauert die Auswahl oft länger als zuvor gedacht. Einen Vorteil bietet dieser Dschungel an Angeboten trotzdem: Kredite mit günstigen Zinsen finden sich so, abgesehen vom sogenannten Minikredit, wie Sand am Meer. Vergleichen kann der Kunde am einfachsten mit einem Kreditrechner. Nach Angabe vom gewünschten Betrag und der Laufzeit spuckt der Rechner passende Angebote aus. Soll- und Effektivzins werden genauso wie die monatliche Rate angezeigt. Wenn gewünscht, leitet der Kreditvergleich sofort zum Anbieter weiter. Hier wartet ein Antragsprozess auf den Kunden.
Angaben im Online-Kredit-Verfahren
Nachdem Kreditlaufzeit und -betrag ausgewählt wurden, verlangt die Bank wichtige Daten vom Käufer, wie zum Beispiel Angaben zur Person, dem Einkommen sowie der aktuellen Lebenssituation. Die anzugebenden Informationen reichen von Familienstand über Nettoeinkommen bis hin zum Beschäftigungsverhältnis.
Abschließen des Antrags
Wenn die Bank die Daten des Antragstellers überprüft hat, folgt die SCHUFA-Überprüfung als nächster Punkt auf dem Weg zu einer finanzielle Lösung. Da jeder Anbieter anders arbeitet, kann nicht pauschalisiert werden, ob die Zu- bzw. Absage per Mail oder auf dem Postweg kommt. In jedem Fall kann der Kredit erst aufgenommen werden, wenn der Vertrag unterschrieben zurückgesandt wird.
Legitimation
Der einzige Nachteil gegenüber dem Antragstellen in einer Filiale ist wohl der folgende Schritt. Nach dem Geldwäschegesetz muss die Identität des Antragstellers überprüft werden. Hier wird entweder das PostIdent-Verfahren vorgezogen, bei dem mit Hilfe von Ausweis oder Reisepass die Identität festgestellt wird, oder das Verfahren per Videochat. Obwohl das Verfahren per Videochat als sicher empfunden wird, scheuen viele Anbieter die Alternative immer noch. Der Kunde sollte sich also auf einen Gang zur Postfiliale einstellen.
Prüfung der Bonität
Nur wer über ausreichende Bonität verfügt, kann Kredite überhaupt erst aufzunehmen. Im Antragsprozess folgt oft bereits eine erste Prüfung, um den Zinssatz zu bestimmen. Hier gilt die Regel: Je höher die Kreditwürdigkeit, desto günstiger die Zinsen. Reicht die Bonität nicht aus, kann der Kreditantrag abgelehnt werden. Selbstständige müssen sich hier oft mehr beweisen als Angestellte.
Kreditauszahlung
Wenn die Kreditwürdigkeit geprüft und keine Mängel festgestellt wurden, steht der Geldüberweisung des Kreditinstituts nichts mehr im Wege. In den meisten Fällen findet sich das Geld innerhalb einiger Tage auf dem angegebenen Konto wieder. Die Rückzahlung des Kredits beginnt gleichzeitig. Oft kann der Kunde wählen, ob ihm die monatliche Rate am Anfang oder Mitte des Monats lieber ist. Sogar eine Zahlungspause für einen Monat kann in den meisten Fällen beim Anbieter angefragt werden. Zudem kann der Auszahlungsbeginn bei manchen Anbietern um 1-2 Monate verschoben werden.
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