290 Milliarden Euro soll Deutschland an Griechenland als Entschädigung für die Verbrechen der Nationalsozialisten zahlen – das griechische Parlament hat beschlossen, dass das Land eine entsprechende Forderung an die Bundesrepublik stellen will. Darüber informiert das Onlineportal tagesschau.de.
Es zitiert den griechischen Staatschef Alexis Tsipras aus der Parlamentssitzung so: „Die Forderung von Reparationszahlungen ist für uns eine historische und moralische Pflicht.“ Tsipras habe gesagt, er habe zunächst abwarten wollen, bis die internationalen Hilfsprogramme enden. Die Abgeordneten aus dem griechischen Parlament diskutierten am Mittwoch stundenlang über die Entschädigungszahlungen.
Deutschland sieht sich nicht verpflichtet
Deutschland sieht sich nach Angaben von Spiegel Online nicht verpflichtet, weitere Zahlungen zu leisten. Die Regierung beruft sich auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag, der 1990 zur Wiedervereinigung unterschrieben wurde. Sie ist der Auffassung, dass die Reparationen juristisch und politisch geklärt sind. Spiegel.de berichtet jedoch, dass Juristen und Historiker unterschiedliche Ansichten dazu verträten, ob die Griechen ein Recht auf Reparationszahlungen haben. Griechenland fordert die Reparationen für Zwangsdarlehen der Nationalsozialisten, private Entschädigungen und geraubte Schätze.
Bildquelle: i