Die Deutsche Bank befindet sich seit einiger Zeit im Umbruch und hat in der jüngsten Vergangenheit zahlreiche Rechtsrisiken aus dem Weg geräumt. Dennoch dümpelt die Aktie in tiefen Regionen vor sich hin. Notiert aktuell auf dem Stand von 1992. Das sehen offenbar einige Großanleger und Spekulanten als Chance.
Wie jetzt bekannt wurde, hat sich die US-Investmentbank Morgan Stanley knapp sieben Prozent an der Deutschen Bank gesichert. Über komplexe Finanzinstrumente und Optionen. Laut Medienberichten hat die US-Bank dabei aber nicht auf eigene Rechnung gehandelt, sondern für einen oder mehrere Kunden. Spekuliert wird über einen sogenannten „aktivistischen Investor“. Diese kaufen größere Anteile an Unternehmen und drängen äußerst aggressiv auf Veränderungen und Umstrukturierungen. Oftmals wird dabei der Konzernchef attackiert und massiv unter Druck gesetzt. Nicht selten wird der Vorstandschef auch vor die Tür gesetzt. Ziel ist es immer den Unternehmenswert und den Aktienkurs zu steigern, um anschließend die eigenen Anteile wieder zu verkaufen.
Damit bekommt die Deutsche Bank offenbar einen zweiten Großaktionär. Der chinesische Mischkonzern HNA hält bereits ein Aktienpaket von zehn Prozent an der Deutschen Bank. Für Anleger ergeben sich dadurch durchaus gute Chancen. Erst am Dienstag hatte die britische Großbank HSBC die Aktie mit „Kaufen“ und einem Kursziel von 18 Euro eingestuft.
Bild: ©Deutsche Bank.