Die Aktie von ProSiebenSat bricht erneut dramatisch ein. Gegen Mittag verliert das Papier rund elf Prozent und fällt damit auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren. Durch den Kursrutsch werden fast 700 Millionen Euro an Unternehmenswert vernichtet. Allein in diesem Jahr hat die Aktie fast 40 Prozent verloren. Der Medienkonzern senkt zum vierten Mal in diesem Jahr seine Prognosen. Demnach werde der Umsatz in diesem Jahr nur noch im einstelligen Prozentbereich wachsen. Zuvor war die Konzernführung von einem Wachstum im mindestens hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Auch beim Gewinn muss ProSiebenSat1 zurückrudern.
Das Unternehmen leidet nach Ansicht vieler Beobachter unter den sich verändernden Sehgewohnheiten des Publikums, das immer öfter auf Streamingdienste wie Netflix zugreifen. Das habe Auswirkunegen auf den Werbemarkt und die Werbeeinnahmen. Für viele Analysten kommt die erneute Prognosesenkung dagegen nicht wirklich überraschend. Die heftige Kursreaktion an der Börse führen einige auch auf Leerverkäufer zurück, die seit einiger Zeit auf weiter fallende Kurse setzen.
Der Absturz der ProSiebenSat1-Aktie belastet zusammen mit Siemens auch den gesamten Aktienmarkt. Der DAX rutscht um über ein Prozent ab.
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