Die Griechen und die Finanzen – ein ewiges Trauerspiel. Doch nun scheint es voran zu gehen. Finanzminister Euklidis Tsakalotos war Dienstagmorgen die Befreiung anzusehen, als er nach mehrtägigen Verhandlungen eine Einigung mit den Gläubigern des Landes verkünden konnte. Griechenland wird weitere Finanzspritzen bekommen.
Doch die Auflagen der „vorläufigen technischen Vereinbarung“, die am 22. Mai beim Eurofinanzminister-Treffen seinen Segen erhalten soll, sind hart: 3,6 Milliarden Euro sollen die Hellenen einsparen. Ab 1. Januar 2019 sollen die Renten bis zu 18 Prozent gekürzt werden. Der Steuerfreibetrag schrumpft von 8636 Euro auf ungefähr 5681 Euro. Genauere Zahlen sind noch nicht veröffentlicht.
Bevor der bis zu 86 Milliarden Euro dicke Hilfsfonds Gelder ausgeben kann, müssen noch die Experten der Europäischen Zentralbank, des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), der EU-Kommission und des Internationalen Währungsfonds (IWF) ihren Bericht, das Staff Level Agreement, an die EU-Gruppe geben. Die Griechen hoffen, dass der Geldsegen pünktlich zum 01. Juli ausgeschüttet wird, da dann über sieben Milliarden Euro an Krediten zurückzubezahlen sind.
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