Die chronisch defizitäre Fluggesellschaft Airberlin plant einem Zeitungsbericht zufolge eine neue Schrumpfkur. Die Zahl der Arbeitsplätze in der Verwaltung solle halbiert werden, so dass sich das Unternehmen von etwa tausend seiner rund 8.900 Mitarbeiter trennen werde, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. In Zusammenhang mit mehreren Kooperationen könnte Airberlin zudem künftig nur noch halb so viele Flugzeuge betreiben werden wie derzeit.
Airberlin schreibt seit 2008 rote Zahlen, unterbrochen nur von einem kleinen Plus im Jahr 2012. Laut „SZ“ verhandelt derzeit der Airberlin-Hauptaktionär Etihad Airways mit dem Touristikkonzern Tui darüber, Teile von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft mit Tuifly zusammenzulegen und in einer eigenen Ferienfluggesellschaft fortzuführen. Schon vor gut zwei Wochen hatte es Berichte gegeben, wonach die Lufthansa-Billigsparte Eurowings Teile des Airberlin-Netzes übernehmen wolle.
Airberlin könnte in diesem Zusammenhang rund 40 Flugzeuge an Eurowings vermieten, berichtete nun die „SZ“. Falls die Gespräche mit Lufthansa und auch die mit Tui erfolgreich endeten, würde Airberlin demnach künftig nur noch rund 70 Maschinen selber betreiben – etwa halb so viele wie jetzt. Betroffen wären von den Umstellungen laut „SZ“ auch die Besatzungen, also Piloten und Bordpersonal.
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